Hundegeschirr / Antizuggeschirr

Zum Thema „ Anti Zug Geschirr“

Ich habe einmal einen Hersteller solcher Geschirre angeschrieben und gefragt, wie das geht.

Platt gesagt: Ich lege meinem Hund, das Geschirr an und er Zieht nicht mehr?

Eine Antwort außer, „Schauen Sie bitte auf unsere Homepage, dazu ein Link, habe ich nicht bekommen.

 

Das verspricht zumindest die Werbung auf der Homepage.

Zitate eine Videos, welches wohl auch auf Youtube zu finden ist.

 

„Hallo, heute ist mein Geschirr angekommen…was soll ich sagen? Mein 6 Monate alter Welpe läuft super an der Leine.“


„Ich kann rennenden Katzen begegnen oder Hasen, die vor uns aus dem Gras Hopsen […] ich habe einen Neufundländer mit 70 kg im Griff.


„..wollte eine kurze Rückmeldung geben: Wir sind begeistert! Unser 1 ½ jähriger Deutscher Pinscher hat sein Zerren an der Leine sofort komplett eingestellt!“

 

Die Werbung für diese Geschirre

 

Ihr Hund zieht, bellt, flippt an der Leine aus oder möchte gar nicht mehr Gassi gehen?


Erleben Sie ein neues Gassi Gehen. Erlösen Sie ihn von Triggern, die seine Aufregung verstärken und lenken Sie ihn zu sich sobald die Leine straff wird. 


Führen Sie den Hund von vorne, statt ihn über Halsruck zu bestrafen oder ihn über die Führung am Rücken in die Hatz zu versetzen. Sehen Sie wie ihr Hund unaufgeregter und auch aufrechter an der Leine läuft.
 
Der Druck auf die Schulter bei Leinenanspannung provoziert eine Ablenkung und ermöglicht es den Hund, dorthin zu drehen, wo seine Aufmerksamkeit sich hinrichten soll. Hundebegegnungen können so deeskaliert und unterbrochen werden. Sagen Sie z.B. "Linsensuppe" wenn Sie den Hund zu sich drehen und er auf Sie zukommt. So wird er auch im Freilauf oder an längerer Leine kinderleicht abrufbar durch den Ausdruck " Linsensuppe " (wählen Sie einen Ausdruck, der sich zu üblichen Wörtern, die der Hund hört, unterscheidet). 

 

Die Führung von vorne:

·        Entspricht biologisch angelegten Reiz-Reaktion Ketten zum Stehen bleiben bzw. Lenkung (Kommunikation über den Vorderbereich)

·        Ermöglicht dem Hund weiterhin aufrecht im Gang zu bleiben, statt zu versteifen

·        Vermindert das Risiko von Leinenaggressionen und Beißereien

·        Bremst den Hund bei Straffung der Leine sanft an der Schulter ab und vermittelt kein Gefühl der starken Bedrohung (Halsband)

·        Lässt Hundebegegnungen stressfrei durch Wegdrehen unterbrechen

·        Löst nicht die Hatz aus (Brustgeschirre/Zuggeschirre) und verengt nicht das Wahrnehmungsfeld des Hundes - der Hund ist ansprechbar

·        Kann positiv auf die Gesundheit wirken (weniger Stresssymptome durch abfallende Anspannung an der Leine bei Straffung)

·        Unterstützt die Sozialisation des Hundes und die Entwicklung einer gesunden Hundepersönlichkeit mit sozialen Kompetenzen gegenüber anderen Hunden

 

Einmal so ein bisschen, von mir, aufgedröselt.


Ihr Hund zieht, bellt, flippt an der Leine aus oder möchte gar nicht mehr Gassi gehen?


Das, Hunde an der Leine ziehen oder Zerren, kenne ich als Hundetrainer.

Das ein Hund nicht mehr Gassi gehen möchte, liegt bestimmt nicht am Halsband!


Erleben Sie ein neues Gassi gehen. Erlösen Sie ihn von Triggern, die seine Aufregung verstärken und lenken Sie ihn zu sich, sobald die Leine straff wird. 


Wenn sich bei dem Geschirr die Leine strafft, ist das doch auch ein Trigger!


Führen Sie den Hund von vorne, statt ihn über Halsruck zu bestrafen oder ihn über die Führung am Rücken in die Hatz zu versetzen. Sehen Sie wie ihr Hund unaufgeregter und auch aufrechter an der Leine läuft.


Rucken an der Leine, ist bei mir in der Hundeschule nicht „erlaubt“.
Klar, wenn ich ein Geschirr mit Rückenbefestigung anlege, kann ich den Hund durchaus ins Hetzen bringen. Siehe einmal Hetzhalzband.

 

Der Druck auf die Schulter (hier der Trigger) bei Leinenanspannung provoziert eine Ablenkung und ermöglicht es dem Hund, sich dorthin zu drehen, wo seine Aufmerksamkeit sich hinrichten soll. Hundebegegnungen können so deeskaliert und unterbrochen werden. Sagen Sie z.B. "Linsensuppe" wenn Sie den Hund zu sich drehen und er auf Sie zukommt. So wird er auch im Freilauf oder an längerer Leine kinderleicht abrufbar durch den Ausdruck "Linsensuppe" (wählen Sie einen Ausdruck, der sich zu üblichen Wörtern, die der Hund hört, unterscheidet).

 

Der Hund wird durch den vorne an der Brust angebrachten Befestigungspunkt dazu gebracht, sich zu einer Seite drehen zu müssen.
Hier ist die Frustrationstoleranz des Hundes gefragt.
Da kenne ich einige Hunde, denen das dann schei… egal ist, und die sich keineswegs abwenden werden, sondern sich dann gerade im Eskalationsbereich nicht unterbrechen lassen und durch die nicht vorhandene Frustrationstoleranz erst richtig loslegen.
Selbst dann wenn hier „Linsensuppe“ gesagt wird.
Die Behauptung der Werbung, dass der Hund das positiv beschriebene Verhalten dann auch im Freilauf, also ohne Leine zeigt, teile ich nicht, da das Wort (Kommando) nicht aufkonditioniert wurde.

Da kann man dann alle Suppen rufen die man so kennt.
 

 

Weiter auf der Homepage heißt es:

Die Führung von vorne:

·         Entspricht biologisch angelegten Reiz-Reaktion Ketten zum Stehen bleiben bzw. Lenkung (Kommunikation über den Vorderbereich).


Solche Reiz-Reaktion Ketten sind mir nicht bekannt.
Auch sagten sie keinem der mir bekannten Tierärzte oder Tierpsychologen etwas.

 

·         Ermöglicht dem Hund weiterhin aufrecht im Gang zu bleiben, statt zu       versteifen.


Alle Hunde in meiner Hundeschule haben einen aufrechten Gang, auch mit Halsband.

 

 

·         Vermindert das Risiko von Leinenaggressionen und Beißereien.


Ein Geschirr, nur weil ich es dem Hund anlege, kann so etwas nicht leisten.

 

·         Bremst den Hund bei Straffung der Leine sanft an der Schulter ab und vermittelt kein Gefühl der starken Bedrohung (Halsband).


Ein am Halsband geführter Hund, der die Kommunikation über die Leine, ohne Strafen / Rucken an der Leine gelernt hat, wird kein Gefühl der Bedrohung empfinden, sondern Kommunikation und Sicherheit.

 

 

·         Lässt Hundebegegnungen stressfrei durch Wegdrehen unterbrechen.


 
Siehe Frustrationstoleranz

 

·         Löst nicht die Hatz aus (Brustgeschirre/Zuggeschirre) und verengt nicht das Wahrnehmungsfeld des Hundes - der Hund ist ansprechbar.


Siehe Frustrationstoleranz

 

·         Kann positiv auf die Gesundheit wirken (weniger Stresssymptome durch abfallende Anspannung an der Leine bei Straffung).
 
 
Das will ich nicht bezweifelt, steht ja auch „kann“.
Wie wäre es aber wenn der Hund bei seinem Besitzer, durch Kontakt, dieses erfährt.

 

·         Unterstützt die Sozialisation des Hundes und die Entwicklung einer gesunden Hundepersönlichkeit mit sozialen Kompetenzen gegenüber anderen Hunden.

Sorry, aber was das mit Sozialisation zu tun hat und wie das Geschirr,
dies bewirken soll, entzieht sich meiner Phantasie!

 

 

 

Wie wäre es, wenn der Hund lernt, OHNE Halsband / Geschirr neben seinem Besitzer zu gehen, und bei Ihm zu bleiben. Denn wenn er dieses kann, kann ich auch eine Leine anlegen und diese Leine wird dann zur Nebensache und kann dann ob sie nun am Hund ist oder nicht, mit dem Hund kommunizieren.
Hier haben wir dann eine, für beide Hund und Besitzer, stressfreie Situation.

 


Und das alles OHNE Geschirr! ! !


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